Tiefbau und Freiflächen günstiger als erwartet (April 2023)

Tiefbau und Freiflächen günstiger als erwartet

Planungen für Neue Ortsmitte schreiten voran – Mietcontainer dienen als Interimslösung für Rathauserweiterung

Leitungsbau und Freiflächengestaltung, Wärme- und Stromversorgung, Interimslösung für die Rathauserweiterung: Schritt für Schritt treibt die Gemeinde Ellhofen die Planungen für die Neue Ortsmitte voran.  Nach den jüngsten Beschlüssen des Gemeinderats wird das Projekt immer konkreter. Das gilt auch für die Kostenentwicklung. Teilweise liegen die Vergabesummen auch deutlich unter den Berechnungen. Dazu gehört die Straßen- und Tiefbauarbeiten für Leitungen und den zweiten Bauabschnitt der Freianlagen. Das Angebot der Firma Osmanaj GmbH aus Bad Friedrichshall beträgt 1,69 Millionen Euro. Die Kostenberechnung war von 2,2 Millionen Euro ausgegangen. Die Arbeiten sind in mehrere Abschnitte unterteilt und sollen Anfang Mai beginnen. Mitte April wird die Gemeinde die Bürgerinnen und Bürger detailliert über das Vorgehen informieren.

Container als Büro-Provisorium

Klarheit herrscht nun auch für die Zeit der Rathaussanierung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung ziehen nach der Bürgermeisterwahl Anfang November in Bürocontainer. Diese werden östlich des Rathauses neben der Kirche platziert. Aus Kostengründen hat sich der Gemeinderat dafür entschieden, die Container für 24 Monate zu mieten. Die Kostenberechnung beläuft sich inklusive Umzug auf 285.000 Euro. Die Gemeinde schreibt den Auftrag nun aus, die Vergabe ist für die Sitzung am 25. Mai geplant. Die Interimslösung ist notwendig, weil das Rathaus nicht im laufenden Betrieb saniert und erweitert werden kann.

Neue Heizzentrale geplant

Bereits im Jahr 2021 hat sich der Gemeinderat auf ein Contractor-Modell festgelegt, der das Nahwärmenetz im Bereich der Neuen Ortsmitte betreiben soll. Das heißt: Ein Energieversorger installiert auf eigene Kosten eine Heizzentrale in den ehemaligen Räumen der Jugendfeuerwehr und produziert dort Wärme und Elektrizität. Das Unternehmen ist verantwortlich für Wartung und Betrieb und ist dazu verpflichtet, die Versorgungssicherheit für alle angeschlossenen Gebäude zu garantieren.  Der Contractor soll außerdem vier Elektroladestationen einrichten.  

Regionale Firmen im Rennen

Zwei Unternehmen haben Angebote abgegeben, günstigster Anbieter ist die Wärmegesellschaft Heilbronn mbH. Hinter dieser Firma stehen die ZEAG Energie AG und die Heilbronner Versorgungs GmbH. Da noch vertiefende Gespräche notwendig sind, hat der Gemeinderat den Auftrag noch nicht vergeben, aber die Verwaltung bevollmächtigt, dies zu tun. Der ursprünglich geplante Biogasanteil von 100 Prozent wird auf 55 Prozent reduziert. Berechnet auf die zehnjährige Vertragslaufzeit, reduziert dies die Kosten um rund 570.000 Euro. Sollte nach diesen zehn Jahren mehr Biogas verfügbar und wirtschaftlich sein, könnte der Anteil auf 100 Prozent wachsen. Die Angebotssumme beträgt rund 2,4 Millionen Euro für zehn Jahre (bei 55 Prozent Biogas).

Trafostation notwendig

Um vor Ort erzeugten Strom direkt in die Gebäude zu leiten, bedarf es eines Arealstromnetzes mit Trafostation. Die Verwaltung schreibt nun die Arbeiten für eine solche Trafostation aus. Die Kostenberechnung liegt bei 150.000 Euro, das gesamte Arealstromnetz kostet rund 233.000 Euro. Die Ausgaben lassen sich zumindest teilweise durch geringere Anschlussgebühren und eine größere Eigenstromnutzung wieder refinanzieren.



Während der Bauarbeiten im Rathaus steht für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Bürgerschaft ein Container-Provisorium zur Verfügung.